Futtermischung 1
Die Zusammensetzung der Grundfutterversorgung
Kolbenhirse gedroschen und als qualitativ sehr hochwertige Sackware auch aus deutschem Anbau ist direkt beim Erzeuger erhältlich. Das Korn der roten Kolbenhirse ist sehr klein, der Spelz ist dünnschalig. Das Korn ist für die Jungvögel leicht zu entspelzen und schmeckt etwas süß. Für Flügglinge und Absetzer sollte die Kolbenhirse immer angeboten werden. Sie lernen spielerisch sehr schnell sich selbst zu versorgen. Die lockere rote Kolbenhirse wird von allen Prachtfinkenarten sehr gerne gefressen. Im Anbau eine spät reifende Hirsesorte, die bei früher Aussaat auch ganz beachtliche Erträge bringt. Die Pflanzen werden über zwei mtr groß und brauchen entsprechend Platz um große Kolben auszubilden.
Kolbenhirse/Borstenhirse Die Mohairhirse hat ein sehr kleines Korn mit geringem Spelzenanteil. Die Farben der Spelzen variieren von hellem Gelb, über Braun, Rot bis fast Schwarz. Das Korn der mehrfarbigen Mohairhirse ist etwas weicher als das der roten Mannahirse die botanisch in die gleiche Gruppe gehört. Aufgrund geringerer Erträge ist die Mohairhirse deutlich teurer als andere Hirsen. Mohairhirse wird von allen Prachtfinkenarten gerne gefressen. Für die Zucht von Amaranten, in der Nestlingsaufzucht sollte diese Hirse auf jeden Fall in der Futtermischung bereit gestellt werden.
Alle Rispenhirsen haben varietäten-typischen Farbpigmentierungen der Spelzen. Die Silberhirse ist hell gelb, fast wie gebleicht und hat ein verhältnismäßig großes rundes Korn. Die Spelzen sind fein, dünnschalig und darunter bleibt ein großer Mehlkörper übrig. Der Keimling im unteren Teil des Korns macht fast 25 % des Gesamtvolumens aus. In meiner Futtermischung ist die Silberhirse die "Sättigungsbeilage" für Zuchtpaare und ältere Nestlinge. Gouldamadinen fressen die Silberhirse besonders gern. Sie ist besonders gut für die halbreife Verfütterung geeignet. Die kompakte, relativ geschlossene Rispe mit reichlich Körnern nimmt verhältnismäßig wenig Raum in der Tiefkühltruhe in Anspruch. Die Silberhirse ist früh erntereif.
Sie eignet sich auch prima zum Aussäen im Garten und verfüttern im halbreifem Zustand. Die Körner sitzen an sehr langen Stielen, sie nimmt viel Platz in der Tiefkühltruhe ein. Grüne Hirse ist sehr gut für die Frischverfütterung geeignet. Die Hirse schiebt als erste Sorte ihre Rispe und blüht sehr früh. Bei guter Entwicklung der Hirse können etwa 60 Tage nach Aussaat die ersen Rispen geerntet werden. In der Futtermischung wird sie sehr gerne von allen Prachtfinkenarten angenommen.
Diese Grundfuttermischung ist etwas teurer, weil vorwiegend hochwertige, kleinkörnige Hirsen verwendet werden. Diese kleinkörnigen Sorten unter den Einzelsaaten sind aufgrund geringerer Erträge auch etwas höher im Preis. Die Mohairhirse liegt am oberen Ende der Preisscala. Wenn man am Futter sparen möchte ist diese Futtermischung für kleinere Vogelarten und Haltung von Afrikanischen und Australischen Prachtfinken in der Gemeinschaftsvoliere genau richtig. Diese Futtermischung wird sehr gut gefressen und es sind geringere Verluste zu verzeichnen durch das Aussortieren und Verwerfen der Vögel am Futternapf.
Von Ausblasen der Futternäpfe oder gar Futterreinigungsmaschinen kann ich nur abraten. Durch Kot verunreinigtes Futter sollte bald möglichst entfernt werden, um das Risiko von Infektionen gering zu halten. Futtereinigungsmaschinen blasen nur die Spelzen weg, Staub und Unrat wird stärker konzentriert im Futter.