Zuchtberichte
Die Haltung und Zucht einer neuen Prachtfinkenart ist ein hoch spannendes Abenteuer bei dem sie täglich Neues entdecken. Hier sind sie mit dabei und ganz ohne Risiko.Lernen Sie etwas über die Ansprüche und Gewohnheiten der Prachtfinkenarten, die ich bei mir halte. Die verspielten Granatastrilde sind meine heimlichen Stars, die Ihnen bestimmt sehr gefallen werden. Vielleicht sind es aber auch die Gouldamadinen, die durch ihre tollen bunten Gefiederfarben auffallen oder der ausgeprägte Familiensinn bei den Gelbbauchastrilden der ihnen gefällt.
Freuen Sie sich auf meine speziellen Zuchtberichte, mit der Beschreibung von Verhaltensweisen aus der Sicht eines erfahrenen Vogelzüchters mit vielen tollen Fotos aus Haltung, Pflege und Zucht.
In einer erfolgreichen Vogelzucht mit vielen verschiedenen Prachtfinkenarten steckt viel Wissen und Erfahrung. Das sind die Kriterien die mir besonders wichtig sind:
1. artenreine Zucht
Nur die besten Vögel einer Art werden miteinander verpaart, das ist die erste Stufe für eine gute Nachzucht in Spitzenqualität.
Auf keinen Fall sollten andere, nahe verwandte Arten eingekreuzt werden um z.B. die Nachzuchten großrahmiger erscheinen zu lassen. Dieser Unsinn wird leider häufig bei Papageiamadinen gemacht.
2. geringste Verluste
Ein großes Thema in der Zucht sind unbefruchtete Gelege und die hohe Jungvogelsterblichkeit bei den Nestlingen. Hohe Verluste sind meistens hausgemacht und könnten mit einfachen Methoden vermieden werden.
3. kerngesunde Nachzuchten
Ein Vogel der entsprechend seinem Wachstumschub ernährt und umsorgt wird, erreicht innerhalb von 3-5 Wochen die volle Endgröße der Elterntiere. Eine Störung des Wachstums in dieser Phase durch Krankheit, schlechte Ernährung oder Kaltliegen der Jungvögel kann später kaum noch von den Jungvögeln aufgeholt werden.
4. gut vorbereitete, leistungsfähige Zuchtpaare
Ein Jungvogel der bis zum Umfärben in das Prachtgefieder und Erreichen der Geschlechtsreife gut aufgezogen und gepflegt wurde, hat die beste Voraussetzung für einen leistungsfähigen Zuchtvogel. Dann noch eine entsprechende Zuchtvorbereitungen der Zuchtpaare und der Erfolg bei der nächsten Generation bleibt nicht aus.
Die Qualität meiner Nachzuchten wird mir immer wieder durch Zuchtkollegen bestätigt. Wir kommen dann ins Gespräch und Erfahrungen zur Fütterung und Haltung werden ausgetauscht. Häufig wird dann ein konkretes Problem bei einer Vogelart geschildert und ich werde nach meinem Geheimrezept gefragt. Die Antwort ist, wie so oft im Leben:
Erfolg braucht Vorbereitung und Planung.
Schaut euch die Zuchten von möglichst vielen Zuchtkollegen an und wenn dort etwas anders gemacht wird, fragt nach dem Grund. Es gibt kein Grundrezept, das immer funktioniert.
Jeder muss für sich herausfinden, wie er seine Vogelzucht optimieren kann.
Gleich schon mal vorweg, reichlich Futterzusätze wie Vitamine, Mineralstoffe, ganze Cocktails und Kuren mit Medikamenten sind nicht der Weg zum Erfolg. Die Vogelzucht ist viel komplexer als die Werbung der Futtermittelhersteller annehmen läßt.
Deshalb können Probleme wie z.B. mangelnde Befruchtung der Eier, Jungvogel Sterblichkeit, mutmaßliche Verhaltensprobleme der Zuchtpaare auch nur ganzheitlich angegangen werden.
Es gibt einige einfache Regeln und Voraussetzungen die häufig zu wenig beachtet werden. Jede Prachtfinkenart hat ein arttypisches Verhalten, besondere Ansprüche an den Lebensraum und braucht ein ausgewogenes Futterkonzept, um mit der Nachzucht langfristig erfolgreich zu sein.